Chaloupka U Řeky

Frýdlant nad Ostravicí wird oft als Tor zu den Beskiden bezeichnet. Es passt für uns perfekt ins Slow Travel Konzept, denn sein Name entstand aus der Kombination zweier deutscher Wörter: Land und vor allem Frieden. Die Vergangenheit dieser Stadt mag eher unpoetisch klingen. Berühmt wurde Frýdlant durch seine Eisenproduktion – Hammerschläge erklangen, sengende Hitze strahlte von den Gießereien aus. Und aus den umliegenden Wäldern war statt Vogelgezwitscher ein unerbittliches Stakkato zu hören, fehlerlos gespielt von den Äxten der heimischen Holzfäller. Und doch ist Frýdlant nad Ostravicí voller Charme. Der Beweis ist zum Beispiel "Blume" im Park in der Nähe der Post. Dies ist eine Statue der international anerkannten tschechischen Künstlerin Magdalena Jetelová, die seit 1985 in Deutschland lebt. Wie in der Tschechoslowakei in den 1970er und 1980er Jahren üblich, wurde der öffentliche Raum mit experimentellen Skulpturen großer Künstler gefüllt. Jedes Krankenhaus, jede Siedlung oder jeder Park, der in dieser Zeit entstanden ist, ist mit einer oder mehreren originellen und oft monumentalen Skulpturen geschmückt. Auftraggeber dieser Aufträge war der Staat. Die Künstler mussten sich also selbst mit der Aufgabe auseinandersetzen, die darauf abzielte, die (von ihnen oft verhassten) Ideale der Kommunistischen Partei darzustellen. Und so entschieden sich die Künstler, realistische, geradlinige Themen in ein abstraktes Gewand zu hüllen. Auf diese Weise wurde eine weltweit einzigartige Kunstrichtung geboren, die Ihre Aufmerksamkeit verdient. Entschleunigen Sie in Frýdlant nad Ostravicí mit Blick auf die majestätischen Gipfel der Beskiden. Entdecken Sie die Schönheit des Neorenaissance-Rathauses des Architekten Židlický, einer seltenen barocken Säule mit einer Statue der Jungfrau Maria vom Karmel, und riechen Sie die normalisierende Blume von Magdalena Jetelová. Und dann geht es durch das berühmte Tor in die freie Natur der Beskiden. Willkommen bei uns!